Comeback am Main: Frankfurter Immobilienpreise steigen wieder deutlich

Markt zeigt klare Erholungszeichen nach längerem Stillstand

Der Immobilienmarkt in Frankfurt verzeichnet im ersten Halbjahr 2025 eine spürbare Belebung. Gutachterausschussdaten belegen, dass sowohl Transaktionszahlen als auch Geldumsatz wieder anziehen und damit das Vertrauen von Käufern und Investoren in der Mainmetropole zurückkehrt.

Neubau treibt die Spitzenpreise

Besonders auffällig sind die Entwicklungen bei Neubau-Eigentumswohnungen. Die mittleren Preise stiegen im Schnitt um 6 Prozent auf 7 710 Euro pro Quadratmeter. In zentralen Innenstadtlagen fiel das Plus mit 14 Prozent noch deutlicher aus, was auf verstärkte Verkäufe in begehrten Wohnbereichen hindeutet. Parallel dazu nahm die Anzahl der Verkäufe von Eigentumswohnungen mit Baujahr ab 1991 um 70 Prozent zu, was darauf schließen lässt, dass zurückgehaltene Neubauprojekte nun auf den Markt kommen.

Luxus und Einfamilienhäuser gewinnen an Dynamik

Das Luxussegment profitierte ebenfalls: Transaktionen für Objekte ab 10 Millionen Euro stiegen um 25 Prozent auf 15 Verkäufe. Verkäufe in der Größendimension von mehr als 100 Millionen Euro bleiben dagegen weiterhin selten. Der Markt für Eigenheime verzeichnet einen Zuwachs von 9 Prozent bei den verkauften Einheiten, während der Umsatz in diesem Segment um 17 Prozent auf 198,1 Millionen Euro wuchs.

Gewerbeimmobilien mit kräftigem Rückenwind

Auch der Gewerbemarkt präsentierte sich robust: Die Zahl der Transaktionen stieg um 13 Prozent, der Umsatz legte um 22 Prozent zu. Besonders markant war das Wachstum bei Großgeschäften über 10 Millionen Euro, deren Frequenz sich mehr als verdoppelte und die Bedeutung Frankfurts als führenden Standort für Büro und Einzelhandel unterstreicht.

Trotz der positiven Entwicklung warnen Experten des Gutachterausschusses davor, die Erholung bereits als vollständig stabilisiert zu interpretieren. Globale Unsicherheiten und Zinsdynamiken bleiben Risikoquellen, die den Marktverlauf beeinflussen können. Für Marktakteure bedeutet das: Chancen liegen vor allem in hochwertigen Neubauprojekten und etablierten Gewerbelagen, doch Vorsicht und selektive Auswahl bleiben entscheidend.

Insgesamt zeichnet sich in Frankfurt ein differenziertes Bild ab: Zentral gelegene Neubauprojekte und das obere Preissegment treiben die Erholung, während der Markt insgesamt noch eine Phase der Konsolidierung durchläuft.